Blog-Archiv

Sonntag, 16. November 2014

Selbstverständlichkeit

Guten Abend, ich hoffe du hattest einen guten Tag.

Mir ist in den letzen Wochen vermehrt aufgefallen, für wie selbstverständlich wir vieles nehmen.

Ich zum Beispiel. Ich kann den Kühlschrank öffnen und es befindet sich Nahrung darin. Ich kann den Wasserhahn aufdrehen und darauf fliesst (trinkbares!) Wasser. Mir ist kalt und ich hole mir einen Pulli oder eine Jacke aus dem Schrank. Ich gehe so auf die Strasse, wie ich gerade lustig bin - ich muss weder mein Gesicht bedecken, noch mich fürchten weil ich ein weibliches Menschenkind bin. Ich darf arbeiten, aber auch Mama sein. Ich kann lesen und schreiben. Meine Meinung muss ich nicht zurückhalten, sondern ich darf sie sagen. Ich habe ein Zuhause. Ich kann sehen, hören, gehen ...

Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Sage es auch laut. Und immer wieder.

Aber was ist mit den Menschen um mich herum? Ich habe eine Mama, die ich zwar nicht so oft sehen, aber jederzeit anrufen kann. Freunde, die mit mir lachen, weinen. Mir helfen und sich von mir helfen lassen. Mich ertragen und (meistens) mögen. Die auch mal ganz herrlich anderer Meinung sind. Ich habe einen Mann, der jegliche meiner Launen seit nunmehr 14 Jahren aushält. Ich habe ein einzigartiges Tochterkind, welches ein Spiegel meiner Selbst gemischt mit einer wunderbaren eigenen Persönlichkeit ist.

Mein Mann und die Kleine hören es täglich, wie viel mir an ihnen liegt. Und all die anderen? Nehme ich sie zu selbstverständlich?

Die Frau an der Kasse im Supermarkt, die mir wöchentlich meine Einkäufe bereit macht. Der junge Mann, der nochmal zurückkommt um mir die Tür aufzuhalten, wenn ich mit dem Kinderwagen unterwegs bin. Der Buschauffeur, der mich von A nach B bringt. Eine wildfremde Frau, die mich freundlich grüsst und mir ein Lächeln schenkt.

Eure Anwesenheit ist nicht selbstverständlich. Das sollten wir bemerken und honorieren - nicht erst dann, wenn jemand nicht mehr da ist.

Freundlichkeit.
Aufmerksamkeit.


... genau jetzt und immer (klick hier).

Herzlich,
Nessaja








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen